Menü | HomePublikationenharte zeiten › Flugblatt von harte zeiten vom

Gefährder gesucht

Eine Richtigstellung

„Ferner ist zu prüfen, wie die Auswertungsmöglichkeiten von DNA praxisgerecht fortentwickelt werden können, etwa auf äußere Körpermerkmale wie Haar- und Augenfarbe, Alter und Herkunft.“

„Sicherheit für unsere Freiheit“, Beschluß der CSU-Landesgruppe auf ihrer Klausurtagung, 5.1.2017.

„Die Gewöhnung ans Irre gehört zu den tückischsten Zutaten historischer Desaster.“

„Gefährliche Gewöhnung ans Irre“, Spiegel Online, Thomas Fricke, 30.12.2017.

Die CSU ist auf der Suche nach dem Verbrecher-Gen. Vorzugsweise bei „Flüchtlingen“ und „internationalen Banden“.
Sucht man hingegen Verbrecher, findet man: Max Strauß (Sohn von Franz-Josef), Max Streibel, Karlheinz Schreiber, Uli Höneß, Karl-Theodor zu Guttenberg… Sie sind oder waren sämtlich Granden der Unionspartei und sind geständig beziehungsweise verurteilt für Korruption, Betrug oder Steuerhinterziehung – nicht selten im Zusammenhang mit Rüstungsgeschäften.

Dennoch ist Kriminalität keine Frage der Gene, nicht einmal in der CSU.

Was will folglich die CSU, wenn sie „Sicherheit für unsere Freiheit“ propagiert?
Weiter bei den Geschäften von BMW, Banken, FC Bayern und mit der Bundeswehr profitieren.
Was also will die CSU?
Angesichts dessen, daß private Bereicherung auf Kosten der Mehrheit zunehmend in öffentlicher Kritik steht, durch paranoiden Chauvinismus ausloten, wie weit CDU, Grüne und SPD nach rechts zu treiben sind.
Also: Was will die CSU?
Sie will eine Bevölkerung, die erschrocken über so viel Dumpfheit zögert, aus eigenen Erkenntnissen konsequent Tatsachen zu machen. Zum Beispiel daraus, daß Kriege enden, wenn keine Waffen mehr exportiert werden und nicht durch Militäreinsätze.
Oder, daß Gewalt eine Fluchtursache ist und nicht eine Flüchtlingsfolge.
Oder, daß Bankenrettung Armut erzeugt und nicht der Sozialstaat.
Oder, daß mehr Markt weniger Demokratie, Gesundheit, Bildung und Kultur bedeutet.
Oder, daß Kritik und Solidarität Hetze und Depression überwinden.
Oder, daß gewerkschaftlich erkämpfte Arbeitszeitverkürzung Arbeitsplätze schafft und nicht individueller Fleiß.
Auf diese Erkenntnisse läßt sich eine menschenwürdige Welt bauen.

Vorurteil, Feindseligkeit und Gier sind hingegen schwerwiegende Verletzungen menschlichen Zusammenlebens. Sie können nur schmarotzerhaft existieren.
Wer mag sich daran noch gewöhnen?
Die Wahrheit ist die Wohltat!

V.i.S.d.P.: Golnar Sepehrnia, Schützenstr. 57, 22761 Hamburg.
Herausgegeben von: harte zeiten - junge sozialisten & fachschaftsaktive an der Universität Hamburg.
Veröffentlicht am Dienstag, den 10. Januar 2017, http://www.harte--zeiten.de/artikel_1355.html