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Diskussion um Wigand-Büste: Ausschuss gegen Rechts nimmt das Thema in die Hand

StuPa-Ausschuss spricht sich für Aufwertung der Emil-Wolff-Büste aus

Vor dem Hintergrund der umstrittenen Büste des ehemaligen Unirektors Albert Wigand (1931-1932) spricht sich der Ausschuss gegen Rechts des Studierendenparlaments (StuPa) der Uni Hamburg für eine Aufwertung der Emil-Wolff-Büste aus. Wolff war einer der wenigen Professoren, die zur Zeit der Erstarkung „nationalsozialistischer“ und anderer militaristischer Gruppen an der Uni Hamburg Albert Wigand die Stirn boten und sich für den aufklärerischen und wissenschaftlichen Charakter der Universität einsetzten. In diesem Sinne gilt auch heute noch: „Wir, die Mitglieder der Universität Hamburg aller Statusgruppen, sehen uns verpflichtet, das wissenschaftliche Wirken von Wahrheit und Humanität nie wieder unmenschlichen Zielen und selbstsüchtigen Interessen zu opfern, sondern es zu verteidigen und weiterzuentwickeln.“ Wolff wurde der erste Nachkriegsrektor der Uni. Seine Büste im Foyer des Hauptgebäudes wurde bewusst der von Wigand gegenübergestellt. Heute kann man aber kaum den Namen auf dem Sockel erkennen. Dies muss sich ändern.

Der Ausschuss erhielt vom StuPa den Auftrag, sich differenziert mit der Wigand- Thematik auseinanderzusetzen und Vorschläge für die Arbeit der Verfassten Studierendenschaft zu unterbreiten. Es erscheint wichtig, vor allem auch ein positives Zeichen zu setzen, indem man Emil Wolff als Stellvertreter für den Kampf gegen die aufstrebende Diktatur hervorhebt.

In den nächsten Wochen wird sich der Ausschuss intensiv mit der Frage befassen, wie mit der Wigand-Büste verfahren werden soll. Eine Gedenktafel und eine Infobroschüre sind angedacht. Ziel des Ausschusses ist es, die Angelegenheit zu einem gemeinsamen Projekt von Verfasster Studierendenschaft, Akademischem Senat und Universitätspräsidium zu machen. Die Aufarbeitung der eigenen Geschichte muss ein gemeinsames Bestreben aller Vertreter und Mitglieder der Universität sein.

(Ausschuss gegen Rechts des StuPa der Universität Hamburg)

Veröffentlicht am Montag, den 5. März 2007, http://www.harte--zeiten.de/dokument_555.html